Grundlegende Ziele

Grundlegendes Ziel ist es, mit meinem Hund - egal ob in der Stadt, im Wald, oder auf einem Fest - positiv aufzufallen.

Der Hund wird in unserer Gesellschaft immer beliebter und seine Population wächst. Die Gründe hierzu sind vielfältig. Das Verständnis unserer Mitbürger ohne Hund wird dadurch aber zu häufig strapaziert, insbesondere wenn ein Hund auffällig wird. 

Um ein friedfertiges Miteinander in einer Gesellschaft von Hundefreunden und Nichthundebesitzern zu gewährleisten, bedarf es einiger „Anstandsregeln“ wie beispielsweise, dass es für jeden Hundebesitzer eine Selbstverständlichkeit sein sollte, die Hinterlassenschaften seines Hundes zu beseitigen. Oder dass mein Hund in Wald und Flur auf dem Weg bleibt und unter Kontrolle seines Besitzers steht. Genauso hat jeder das Recht auf Unversehrtheit - auch ein Reh oder ein Passant, der unbelästigt seinen Spaziergang machen möchte, ohne von einem Hund angesprungen oder sogar verbellt zu werden. Von kleinen Kindern ganz zu schweigen. Ich bin selbst Mutter von 4 Kindern und verstehe die Problematik.

Allen Menschen, die sich jetzt angesprochen fühlen, sei gesagt, dass es durchaus möglich ist, seinen Hund so zu erziehen, dass sich ein Jogger bei Ihnen bedankt, weil Ihr Hund so ruhig sitzen bleibt, während er vorbeiläuft. Ein schönes Gefühl des Miteinanders und des Stolzes. Dies alles bedeutet Hundeschule für mich und bestimmt meine Arbeit auf dem Hundeplatz.

Kommandos und Körpersprache brauche ich zur Kommunikation und Kontrolle über den Hund. Das vermittle ich im Gruppenunterricht mit anderen Hundebesitzern. Die Ablenkung in der Gruppe ist sehr groß, aber nur so lernt Ihr Hund, auch in Gegenwart anderer Hunde zu folgen. 

Ein zweiter Aspekt der Gruppenarbeit ist die Sozialisierung im Freilauf der Hunde. Der Mensch lernt die Signale seines Hundes zu verstehen. Wann ist es Spiel (Ich habe die Beute, folgt mir!) und wann droht etwas zu kippen (Komm mir nicht zu nahe, ich verteidige meine Beute!)?

Hier lernen Sie Ihren Hund richtig einzuschätzen, einzugreifen, angemessen zu reagieren und rassespezifische Eigenschaften zu erkennen.

Wann lobe ich, wann und wie maßregle ich richtig unter Berücksichtigung des Wesens und der Schwere der Regelverletzung des Hundes?

Regeln sind ein wichtiger Aspekt im Miteinander von Mensch und Hund. Regeln bestimmen den Alltag. Der Mensch stellt diese Regeln auf. Grenzen werden vereinbart und je konsequenter der Mensch sie ein- und durchsetzt, desto sicherer und entspannter wird Ihr Hund. Sind Sie unklar in Ihren Regeln, Aussagen und Körpersignalen, machen Sie sich in den Augen Ihres Hundes unglaubwürdig und langweilig. Nicht alle, aber doch viele Hunde, und mit diesen habe ich ja am meisten zu tun, werden das gnadenlos ausnutzen und ihre Ressourcen soweit erweitern, bis Ihnen der beste Freund keinen Spaß mehr macht. Eigentlich sollte doch der Hund unser Leben bereichern und nicht erschweren, oder?

 

Hundeerziehung ist für mich also ein Puzzle von Bindung, Vertrauen, Regeln und Zuwendung. Und für alle Arbeitshunde mit Leidenschaften (Hüten, Jagen, etc.) der Job. Denn wenn Sie ihn nicht beschäftigen, wird er Sie beschäftigen. Diese Hunde werden nach dem Grundgehorsam und den verschiedensten Leistungsständen bei mir in einem reichlichen Angebot an Arbeitsgruppen eine Aufgabe finden.


"Die Liebe zu einem Tier hat nichts mit    streicheln zu tun, sondern mit der     Erkenntnis seiner Bedürfnisse,             nicht der eigenen."

                                            - Silvia Baumann -


Noch etwas ist mir wichtig in meiner Hundeschule und dies betrifft ausnahmsweise mal nur die Menschen: Hundesport ist ein Hobby und in seiner Freizeit möchte sich jeder wohlfühlen. In einer entspannten Umgebung lernt es sich leichter und Vertrauen kann wachsen. Sicher auch ein Grund, warum einige meiner Hundler auch nach Jahren noch da sind und wir immer noch respektvoll miteinander umgehen.

Wichtig ist mir, ein Team aus Mensch & Hund zu machen, was sich oftmals als schwieriges Unterfangen erweist, besonders wenn die Auswahl der Rasse und dessen damit verbundenen Bedürfnisse nicht mit den Lebensumständen des Hundebesitzers übereinstimmen. In all den Jahren bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass der Hund, der zu uns kommt, jedem individuelle Lernaufgaben stellt, an denen wir wachsen können und somit zu unserem ganzheitlichen Wohlbefinden beiträgt.

Viel zu oft muss ich einen Hundebesitzer anhalten, seine Einstellung zum Hund zu überdenken. Dabei kann ich immer nur hoffen, dass meine Worte vom Kopf ins Herz gehen, denn den Hund erreicht es nur, wenn sein Halter auch meint, was er sagt - Emotionen eingeschlossen - und unterstützend handelt. Da gibt es viel zu lernen für uns Menschen. Aber die Entscheidung, Dinge in die Tat umzusetzen, obliegt dem Menschen selbst. Des Menschen Intellekt ist in der Lage zu reflektieren, Zusammenhänge und Unterschiede zu erkennen. Im Gegensatz dazu wird der Hund ausgelöst durch Reize und denkt leider nicht darüber nach, welche Folgen es haben könnte, wegen der Katze über die Straße zu laufen. Es liegt in Ihrer Verantwortung, nehmen Sie sie an!

Wer noch mehr lernen möchte, bleibt länger, wird zum Profi und gelangt in unsere Profigruppe.